BSG - Urteil vom 22.08.2013
B 14 AS 1/13 R
Normen:
Alg II-V (2008) § 3 Abs. 4; EStG § 15; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 2; SGB II § 13 Abs. 1; SGB III § 328; UStG § 13; UStG § 18;
Fundstellen:
DB 2014, 7
DB 2014, 8
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 21.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 16 AS 789/10
SG München, vom 23.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 22 AS 1911/09

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von Einkünften als Selbstständiger aufgrund eines Beratervertrags als Einkommen

BSG, Urteil vom 22.08.2013 - Aktenzeichen B 14 AS 1/13 R

DRsp Nr. 2014/1635

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Berücksichtigung von Einkünften als Selbstständiger aufgrund eines Beratervertrags als Einkommen

1. Vereinnahmte Umsatzsteuer ist zu berücksichtigendes Einkommen nach dem SGB 2. 2. Nur im Bewilligungszeitraum tatsächlich erfolgte Umsatzsteuerzahlungen können vom Einkommen Selbstständiger abgesetzt werden Rückstellungen für künftige Umsatzsteuerzahlungen führen dagegen nicht zu entsprechenden Absetzungen. 3. Die Regelung, wonach die im Bewilligungszeitraum erzielten, um notwendige Ausgaben bereinigten Einnahmen eines Selbstständigen abweichend von ihrem tatsächlichen Zufluss gleichmäßig monatlich aufzuteilen sind (§ 3 Abs 4 Alg II-V), ist ermächtigungskonform und verstößt nicht gegen höherrangiges Recht.

Die Revisionen der Kläger gegen das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 21. März 2012 werden zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Revisionsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

Alg II-V (2008) § 3 Abs. 4; EStG § 15; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 2; SGB II § 13 Abs. 1; SGB III § 328; UStG § 13; UStG § 18;

Gründe:

I