BSG - Urteil vom 18.08.2011
B 10 EG 8/10 R
Normen:
BEEG § 10 Abs. 7; BEEG § 2 Abs. 1 S. 1; BEEG § 2 Abs. 1 S. 2; BEEG § 2 Abs. 7 S. 5; BEEG § 2 Abs. 7 S. 6; EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; EStG § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 7; SGB VII §§ 45ff;
Vorinstanzen:
SG Lübeck, vom 17.06.2008 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 EG 14/07
LSG Schleswig-Holstein, vom 22.02.2010 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 EG 6/08

Anspruch auf Elterngeld; Nichtberücksichtigung von Verletztengeld bei der Elterngeldberechnung; Verfassungsmäßigkeit

BSG, Urteil vom 18.08.2011 - Aktenzeichen B 10 EG 8/10 R

DRsp Nr. 2011/16952

Anspruch auf Elterngeld; Nichtberücksichtigung von Verletztengeld bei der Elterngeldberechnung; Verfassungsmäßigkeit

1. Nach den gesetzlichen Vorgaben ist Verletztengeld unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt Einkommen aus Erwerbstätigkeit im Sinne des § 2 Abs. 1 S. 1 und 2 BEEG in Verbindung mit § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 bis 4 EStG. Es fällt insbesondere nicht unter den Begriff der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit im Sinne des § 2 Abs. 1 S. 1 Nr 4 EStG. 2. § 2 Abs. 1 und 7 BEEG verstoßen nicht gegen den Gleichheitssatz in Art. 3 Abs. 1 GG, soweit danach der Bezug von Verletztengeld, das an die Stelle ausgefallenen Arbeitsentgelts getreten ist, bei der Elterngeldberechnung nicht berücksichtigt wird. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 22. Februar 2010 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander auch für das Revisionsverfahren keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Normenkette:

BEEG § 10 Abs. 7; BEEG § 2 Abs. 1 S. 1; BEEG § 2 Abs. 1 S. 2; BEEG § 2 Abs. 7 S. 5; BEEG § 2 Abs. 7 S. 6; EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; EStG § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 4; GG Art. 20 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 6 Abs. 1; GG Art. 72 Abs. 2; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 7; SGB VII §§ 45ff;

Gründe:

I