LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 11.05.2022
L 11 KA 17/20
Normen:
SGB V § 72 Abs. 1 S. 2; SGB V § 95 Abs. 6 S. 3; SGB V § 95 Abs. 9b; SGB V § 103 Abs. 1 S. 1; SGB V § 103 Abs. 3; SGB V § 103 Abs. 3a S. 1-3 und S. 7 und S. 11-12; SGB V § 103 Abs. 4; Ärzte-ZV § 16 Abs. 7; Ärzte-ZV § 16b Abs. 2; Ärzte-ZV § 16b Abs. 3 S. 1-2; Ärzte-ZV § 16b Abs. 4; Ärzte-ZV § 19 Abs. 4; Ärzte-ZV § 32b Abs. 5; Ärzte-ZV § 32b Abs. 6 S. 2 Alt. 2; BPRL § 26 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Dortmund, vom 04.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 KA 72/19

Anspruch auf Durchführung eines Nachbesetzungsverfahrens in der vertragspsychotherapeutischen VersorgungAnforderungen an den Übergang auf einen Praxisnachfolger bei partieller Entsperrung des PlanungsbereichsZeitliche Beschränkung des Nachbesetzungsrechts

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.05.2022 - Aktenzeichen L 11 KA 17/20

DRsp Nr. 2022/14310

Anspruch auf Durchführung eines Nachbesetzungsverfahrens in der vertragspsychotherapeutischen Versorgung Anforderungen an den Übergang auf einen Praxisnachfolger bei partieller Entsperrung des Planungsbereichs Zeitliche Beschränkung des Nachbesetzungsrechts

1. Wenn sich die Versorgungssituation in einem laufenden Nachbesetzungsverfahren nach § 103 Abs. 3a, 4 SGB V derart ändert, dass der Planungsbereich in der Arztgruppe des abgegebenen Vertragsarztes partiell entsperrt wird, kann die Vertragsarztpraxis ohne Fortgang des Nachbesetzungsverfahrens im Zeitraum der partiellen Entsperrung auf den gewünschten Praxisnachfolger übergehen. 2. Nach Ablauf von sechs Monaten nach dem Ende einer genehmigten Anstellung ist eine vertretungsfähige Angestelltenstelle im Grundsatz als nicht mehr existent anzusehen.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 4. März 2020 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch im Berufungsrechtszug die Kosten des Verfahrens mit Ausnahme der Kosten der Beigeladenen zu 1) bis 6), die ihre Kosten selbst tragen.

Die Revision wird zugelassen.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird endgültig auf 60.000,00 € festsetzt.

Normenkette:

SGB V § 72 Abs. 1 S. 2; SGB V § 95 Abs. 6 S. 3; SGB V § 95 Abs. 9b; SGB V § 103 Abs. 1 S. 1; SGB V § 103 Abs. 3; SGB V § 103 Abs. 3a S. 1-3 und S. 7 und S. 11-12; SGB V § 103 Abs. 4;