BSG - Urteil vom 29.10.2008
B 11 AL 44/07 R
Normen:
AFG § 102 Abs. 1; SGB III § 118 Abs. 2 Satz 1; SGB III § 122 Abs. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
AuR 2009, 227
NZA-RR 2009, 616
NZS 2009, 644
Vorinstanzen:
SG Frankfurt (Oder) - S 7 AL 628/03 - 19.05.2004,
LSG Berlin-Potsdam - L 28 AL 165/04- 20.10.2006,

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Überschreitung der Kurzzeitigkeitsgrenze

BSG, Urteil vom 29.10.2008 - Aktenzeichen B 11 AL 44/07 R

DRsp Nr. 2009/8722

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Überschreitung der Kurzzeitigkeitsgrenze

Ist die Vereinbarung einer Monatsarbeitszeit von vornherein auf eine Überschreitung der wöchentlichen Zeitgrenze von unter 15 Stunden angelegt, handelt es sich um keine kurzzeitige Beschäftigung; dies gilt auch dann, wenn die Wochenarbeitszeit bezogen auf die Gesamtdauer der Beschäftigung im Durchschnitt unterhalb der Kurzzeitigkeitsgrenze bleibt (Fortführung von und Abgrenzung zu BSG vom 22.8.1984 - 7 RAr 12/83 = SozR 4100 § 102 Nr 6 sowie BSG-Urteile vom 15.5.1985 - 7 RAr 22/84 - und vom 15.6.1988 - 7 RAr 12/87 = Die Beiträge 1988, 286).

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 20. Oktober 2006 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

AFG § 102 Abs. 1; SGB III § 118 Abs. 2 Satz 1; SGB III § 122 Abs. 2 Nr. 2;

Gründe:

I

Der Kläger wendet sich gegen die Rücknahme der Bewilligung von Arbeitslosengeld (Alg) für die Zeit vom 3. September 2001 bis 28. Januar 2002 sowie gegen die Rückforderung der für diese Zeit gezahlten Leistung einschließlich der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung in Höhe von insgesamt 5.748,75 Euro.