BSG - Urteil vom 18.01.2011
B 4 AS 108/10 R
Normen:
GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; SGB II § 26 Abs. 2; SGB V § 5 Abs. 5a S. 1; SGB XII § 32 Abs. 5; SGG § 95; VAG § 12 Abs. 1c; VVG (2008) § 193 Abs. 6;
Fundstellen:
BSGE 107, 217
Vorinstanzen:
LSG Saarland, vom 13.04.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 9 AS 15/09
SG Saarland, vom 20.07.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 21 AS 483/09

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Übernahme der Beiträge zur privaten Krankenversicherung in voller Höhe

BSG, Urteil vom 18.01.2011 - Aktenzeichen B 4 AS 108/10 R

DRsp Nr. 2011/5102

Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Übernahme der Beiträge zur privaten Krankenversicherung in voller Höhe

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts für das Saarland vom 13. April 2010 wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat dem Kläger die außergerichtlichen Kosten des Revisionsverfahrens zu erstatten.

Normenkette:

GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1; SGB II § 26 Abs. 2; SGB V § 5 Abs. 5a S. 1; SGB XII § 32 Abs. 5; SGG § 95; VAG § 12 Abs. 1c; VVG (2008) § 193 Abs. 6;

Gründe:

I

Im Streit sind höhere Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II in der Zeit vom 26.1. bis 30.6.2009, insbesondere, ob der Kläger die gesamten Beiträge zur privaten Krankenversicherung von dem Beklagten beanspruchen kann.

Der 1974 geborene und ledige Kläger war nach Beendigung seiner Referendarzeit als selbstständiger Rechtsanwalt tätig. Seit seiner Referendarzeit ist er durchgehend privat kranken- und pflegeversichert. Sein Beitrag für die private Krankenversicherung betrug ab 1.1.2009 207,39 Euro, derjenige für die private Pflegeversicherung 17,89 Euro. Wegen Ruhens der ihm im Jahre 2003 erteilten Anwaltszulassung hat der Kläger im streitigen Zeitraum kein Einkommen erzielt.