LSG Niedersachsen-Bremen - Urteil vom 30.03.2011
L 7 AL 131/08
Normen:
SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 130 Abs. 3 S. 1 Nr. 1; SGB III § 131 Abs. 1 S. 1; SGB III § 131 Abs. 3 Nr. 1; SGB III § 216b; SGB III § 24 Abs. 3;
Fundstellen:
NZS 2012, 30
Vorinstanzen:
SG Hildesheim, vom 12.12.2007 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 AL 199/06

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Höhe des Bemessungsentgelts nach einem Bezug von Transfer-Kurzarbeitergeld in einer Beschäftigungsgesellschaft

LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 30.03.2011 - Aktenzeichen L 7 AL 131/08

DRsp Nr. 2012/4000

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Höhe des Bemessungsentgelts nach einem Bezug von Transfer-Kurzarbeitergeld in einer Beschäftigungsgesellschaft

1. Die Beschäftigung in einer Transfergesellschaft bei Bezug von Transfer-Kurzarbeitergeld (§ 216b SGB III) stellt ein Versicherungspflichtverhältnis nach § 24 SGB III dar. 2. Sind im Regel-Bemessungsrahmen von einem Jahr nur Zeiten mit Bezug von Transfer-Kurzarbeitergeld enthalten, ist dieser gemäß § 130 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 SGB III auf zwei Jahre zu erweitern. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Das Urteil des Sozialgerichts Hildesheim vom 12. Dezember 2007 wird aufgehoben.

Der Bescheid der Beklagten vom 20. Juni 2006 in der Fassung des Änderungsbescheides vom 09. August 2006 in Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 14. August 2006 wird geändert.

Die Beklagte wird verurteilt, dem Kläger für die Zeit vom 01. bis 16. Juli 2006 höheres Arbeitslosengeld unter Berücksichtigung eines Brutto-Arbeitsentgeltes in Höhe von 44.700,28 EUR zu gewähren.

Im Übrigen wird die Berufung zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Hälfte der notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers in beiden Instanzen.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB III § 130 Abs. 1; SGB III § 130 Abs. 3 S. 1 Nr. 1; SGB III § 131 Abs. 1 S. 1; SGB III § 131 Abs. 3 Nr. 1; SGB III § 216b; SGB III § 24 Abs. 3;

Tatbestand: