LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 28.01.2016
L 9 AL 286/14
Normen:
GG Art. 20 Abs. 3; SGB III § 142 Abs. 1 S. 1; SGB III § 142 Abs. 1; SGB III § 143 Abs. 1; SGB III § 26 Abs. 2 Nr. 3; SGB III § 28a Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB IV § 7 Abs. 3 S. 1; SGB V § 19 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Aachen, vom 18.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen S 15 AL 94/14

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Begriff der Unmittelbarkeit der Versicherungspflicht vor Beginn der Leistung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28.01.2016 - Aktenzeichen L 9 AL 286/14

DRsp Nr. 2016/7653

Anspruch auf Arbeitslosengeld; Begriff der Unmittelbarkeit der Versicherungspflicht vor Beginn der Leistung

Im Hinblick auf den umstrittenen Begriff der "Unmittelbarkeit" in § 26 Abs. 2 Nr. 3 SGB III ist der Senat der Auffassung, dass eine Frist von maximal einem Monat gilt. Erfolgt also - wie hier - der Bezug von Arbeitslosengeld als Entgeltersatzleistung bis zum 08.03. liegt er damit nicht "unmittelbar" im Sinne des § 26 Abs. 2 SGB III vor dem am 01.05. beginnenden Bezug der vollen Erwerbsminderungsrente.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Aachen vom 18.09.2014 abgeändert und die Klage abgewiesen. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

GG Art. 20 Abs. 3; SGB III § 142 Abs. 1 S. 1; SGB III § 142 Abs. 1; SGB III § 143 Abs. 1; SGB III § 26 Abs. 2 Nr. 3; SGB III § 28a Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB IV § 7 Abs. 3 S. 1; SGB V § 19 Abs. 2;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Dauer des Anspruchs auf Arbeitslosengeld.